Das Château de La Grange ist kein Museum: es ist ein Wohnsitz, der das ganze Jahr hindurch von seinen Besitzern, welche sich glücklich schätzen, darin Besucher zu empfangen, bewohnt wird. Das Schloss besitzt ein Ensemble bemerkenswerter Möbelstücke aus dem 18. Jahrhundert sowie eine große Anzahl an Familienporträts, die von berühmten Malern wie Rigaud, Madame Vigée-Lebrun, Vestier oder auch Drouais gemalt wurden.
Man findet hier ebenfalls sehr schöne Gobelin-Teppiche aus Flandern sowie koreanische (Seladons) und chinesische Keramiken,
aber auch Fayence « à la brindille » aus dem alten Luxemburg.
Der Stolz des Hauses ist ein prachtvoller und sehr außergewöhnlicher Ofen, der über 5 Meter hoch
ist und der in der Steingutfabrik, welche im 18. Jahrhundert in La Grange stand, hergestellt wurde.
Im Frühmittelalter am Ende des 17. Jahrhunderts ging das Château de la Grange durch das Spiel der Heiraten und Erbschaften in die Hände von verschiedenen luxemburgischen Familien über, ohne jedoch jemals verkauft worden zu sein. . Der erste Verkauf fand erst im Jahre 1700 statt: der Erwerber war Brice Gomé des Hasards, Parlamentsrat zu Metz, dessen Sohn Christophe das aktuelle Schloss nach den Plänen von Robert de Cotte erbauen ließ. Christophe Gomé des Hasards sah sich jedoch,da er vor dem Ruin stand, gezwungen, das Château de la Grange im Jahr 1750 wieder zu verkaufen. Der neue Besitzer war der Marquis de Fouquet, Generalleutnant des Königs des Landes Metz, einem entfernten Cousin des Marschalls Belle-Isle, welcher der Enkelsohn von Nicolas Fouquet, dem berühmten Surintendanten der Finanzen des Königs Ludwig dem XIV. Erbauer von Vaux le Vicomte, war.
|
Ist eine zeitgenössische Kreation von Franck Neau. Vor der Süd-Fassade des Schlosses erstreckt sich ein weiter Rasen, der von gegärtnerten Wiesen, auf der Süßgräser wachsen und weiße Blumen blühen, eingerahmt wird. Auf beiden Seiten dieser Wiesen kann der Besucher in wahrhaftigen „pflanzlichen Gemächern“ einher wandeln, die aus Buchsbäumen und hochwüchsigen Kräutern, welche das ganze Jahr hindurch wachsen und mehrjährig sind, bestehen.
Zwei « Porzellanalleen », die den zentralen Mittelstreifen einrahmen und die aus schwarzen Steinen bestehen, in denen blaue und rote Porzellanquadrate zur Zierde eingelegt wurden, erinnern an die Steingutfabrik, die hier im 18. Jahrhundert gestanden hat. An der Nord-Fassade besteht der Ehrenhof aus acht Parterren, die mit weißen Blumen bepflanzt sind. Auf der anderen Seite des Wassergrabens wurde der Liliengarten « Jardin des Lys » mittels großer Buchsbaumreihen gestaltet, in deren Zwischenräumen in der schönen Saison einige Tausende Lilien in allen Farben blühen und sich mit Taglilien vermischen. Eine Kollektion von Buchsbäumen, die sich aus fast hundert verschiedenen Arten zusammensetzt, besiedelt weitflächig das Unterholz des Gartens.
Der Jardin des Prairiales ist Mitglied des Netzes « Jardins sans limites » (Gärten ohne Grenzen), das mehr als zwanzig Gärten im Moselland, in Luxemburg und im Saarland umfasst.
Dieses Netz wurde mithilfe des Generalrats des Mosellandes sowie europäischer Fonds kreiert.
01/02/2023